Rheinsteig

Rheinsteig Etappe #17 / Königsetappe (von Kaub nach St. Goarshausen)

Kilometer: 22, Höhenmeter: 950, Dauer: 7 Stunden

Seitdem wir wieder mehr ohne Kinder unterwegs sind, haben wir das Wandern für uns neu entdeckt. Der Rheinsteig ist wirklich wundervoll und gilt als einer der schönsten Wanderwege in Deutschland, denn er bietet eine Fülle von Eindrücken und atemberaubende Ausblicke hoch über dem Rhein.

Der Rheinsteig erstreckt sich auf einer Länge von 320 km zwischen Wiesbaden und Bonn. Der Abschnitt zwischen Koblenz und Bingen wartet mit eindrucksvollen Aussichtspunkten und Sehenswürdigkeiten auf und wurde 2003 zum Unesco-Welterbe erklärt.

Die Landschaft ist sehr vielfältig und reicht von Weinbergen, Wäldern, Wiesen und Feldern bis hin zu beeindruckenden Schluchten und unzähligen Aussichtspunkten. Dazwischen liegen malerische Orte, Burgen, Schlösser und Klöster.

Besonders gefallen hat uns die sogenannte Königsetappe. Ein Wechsel zwischen bequemen Wegen zwischen Gebüsch und Wald, teilweise steile Passagen, die über Stufen führen. Neben zahlreichen Aussichtspunkten führt die Etappe auch über die Loreley.

Wir sind morgens früh gestartet und haben unser Auto am Bahnhof in Kaub geparkt. Dann ging es auch schon los. Die Wege sind abwechslungsreich und die Aussicht wirklich grandios. Zwischendrin gibt es einige Höhenmeter, die zu meistern sind.

Nach gut 5 Stunden haben wir die Loreley erreicht, der wohl berühmteste Aussichtspunkt am Rhein.  Tatsächlich hat uns die Aussicht, die wir vor der Loreley mehrfach genießen konnten aber weitaus mehr vom Hocker gerissen zumal dieser Hot Spot auch sehr überlaufen war 😉

Der wohl berühmteste rheinische Felsen erhebt sich hoch über dem Rheintal in einer Höhe von 132 m. Wasserwirbel und die enge des Tals verursachen an dieser schräg gelagerten Felsbarriere Echoklänge, über die bereits in Reiseschilderungen vom 16. Jh. berichtet wird. Mundartlich liegt das Worte „loren“ (brüllen) zugrunde und „Lei“ heißt Felsen, sodass man ableiten kann, dass der Name Lore-Ley nichts anderes als Echofelsen heißt.

Nach der Loreley ging es noch mal richtig nach oben, wo wir dann aber beim Dreiburgenblick mit einer schönen Aussicht belohnt wurden. Der Rhein vor uns, die Burg Rheinfels gegenüber sowie die Burgen Katz und Maus. Nach einer kurzen Rast ging es über einen Serpentinenpfad abwärts nach St. Goarshausen.

Am Bahnhof haben wir dann auf den nächsten Zug gewartet, um wieder zurück nach Kaub zu unserem Auto zu kommen, was super gut funktioniert hat.  

Hier der Link zu Outdooractive zu dieser Tour

Im Nassauer Hof haben wir hervorragend zu Abend gegessen (ich glaube, es waren die besten Bratkartoffeln, die ich jemals gegessen habe) und den Tag gemütlich ausklingen lassen

Buchempfehlung für diese und alle anderen Rheinsteig-Etappen: Bruckmann Wanderführer: Zeit zum Wandern Rheinsteig

Auf dem Heimweg am nächsten Tag haben wir noch einen kurzen Zwischenstopp in KOBLENZ gemacht. Koblenz ist nicht nur eine der ältesten Städte Deutschlands, sondern auch eine der Vielseitigsten. Das Deutsche Eck mit seinem Kaiser, das Kurfürstliche Schloss, kilometerlange Uferpromenaden, Schloss Stolzenfels, die über allem thronende Festung Ehrenbreitstein und die spektakuläre Seilbahn über den Rhein.

Vom Deutschen Eckt haben wir die Seilbahn genommen und sind hoch zur Festung Ehrenbreitstein gefahren. Mit 118 Meter über dem Rhein hat man von der Festung aus den wohl fantastischsten Ausblick auf Koblenz und den Zusammenfluss von Rhein und Mosel. Ihr Ursprung reicht bis in das Jahr 1000 zurück. Seit 2002 ist die Festung Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Das Vorgelände der Festung war zur Bundesgartenschau 2011 in Koblenz Teil der Veranstaltung.

Bei der Cafeteria in der Jugendherbere bekommt man einen leckeren Cappuccino für kleines Geld und man hat eine tolle Aussicht auf der großen Sonnenterasse. Sie befindet sich direkt in der Festungsanlage.